Antonius Conte wird im Jahr 1954 am linken Zürichseeufer in Wädenswil geboren. Hier durchläuft er die Grundschulen, an die sich eine Ausbildung als Bauzeichner anschliesst. Gleichzeitig beginnt er sich schon früh für Kunst zu interessieren, vor allem für Malerei und Plastik. Durch die Neugier der Weltentdeckung angetrieben arbeitet Antonius Conte zwischen 1977 und 1983 an verschiedenen Orten in der Schweiz, in Italien, den USA und Deutschland als Gelegenheitsarbeiter und selbstständiger Bauhandwerker, Planer und Gestalter, was ihm die Möglichkeit verschafft, eine Laufbahn als freischaffender Künstler zu starten. 1982 findet eine erste prägnante biografische Aktion statt, indem der Künstler seinen gesamten materiellen Besitz auflöst, dabei den grössten Teil seines Frühwerks zerstört und nach Amerika ausreist. Später findet er in Berlin einen Ort, wo sich seine Ideen gut umsetzen lassen. Ab 1991 beginnt Conte mit neuen Materialien zu arbeiten: Abfälle, Bau- und Naturstoffe sind die Grundlagen von neuen Arbeitsserien. Es entstehen in dieser Zeit verschiedene Arbeitszyklen mit autobiografischem Hintergrund. Im selben Jahr gründet Conte mit Tatjana Hermann die Galerie T&A in Berlin, wo er die künstlerische und kuratorische Leitung übernimmt. Es beginnt eine umtriebige Zeit u.a. mit der Gründung eines Kunstvereins und der Organisation von internationalen Symposien. In den Jahren 1992 bis 1994 arbeitet Antonius Conte in einem Atelier in Hennigsdorf bei Berlin. Er beginnt längere, teilweise mehrere Tage dauernde Streifzüge durch die Stadtrandsteppen, Wälder, Naturlandschaften und Müllhalden, wo sich auch seine weiteren Arbeitsmaterialien zu präzisieren beginnen: Heilpflanzen, Bäume, Erde, Blech, Polster, Büchsen. Parallel dringt Antonius Conte seit Beginn der 90er Jahre auf der Insel Rügen, wo er zuerst einen Bauwagen bewohnt und später einen ehemaligen Pferdestall, immer tiefer in die Natur und die rätselvollen Lebensresten der ehemaligen DDR vor. Er betreut auf der Ostseeinsel 6 Hektaren Wald, wo er im Naturerlebnis Erfüllung und Inspiration findet. Es ist dies auch der Beginn eines tiefgreifenden Rückzuges vom pulsierenden Gesellschaftsleben Berlins nach der Deutschen Wiedervereinigung und der Beginn der Suche nach neuen Lebensinhalten. In dieser Phase der Neuorientierung im Abseits des konventionellen Kunstbetriebes beginnt Conte -inzwischen von seiner Kunst lebend- eine Ausbildung als Heilpraktiker. Es folgen weitere künstlerische Arbeiten mit Verbindung zu den biografischen Themengebieten Baukunst, Medizin und Natur. 1996 erfolgt im Rahmen der Kunstaktion Kunst=Brot die Gründung der Firma NaturKraftWerke® in der Schweiz. Es beginnt eine Zeit, wo sich Conte auch als Unternehmer betätigt und ein Sortiment an elementaren Lebensmitteln im Sinne seiner Vision von friedensorientierter und zukunftstauglicher Lebensqualität aufbaut. Nach anfänglichem Pendeln zwischen der Insel Rügen, Berlin und Zürich lässt er sich ab 2002 im süddeutschen Ort Messkirch-Schnerkingen nieder, wo er auf einem umfunktionierten Hofgut zwischenzeitlich eine Naturheilpraxis etabliert, seine Kunst verfolgt und von wo er regelmässig ins Zürcher Oberland fährt, um sein Unternehmen zu führen.
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